Eine einfache Elbug mit CMOS-IC
Was ist das?
Eine Elbug ist ein Gerät, welches zur Erzeugung von Morsezeichen verwendet werden kann.
Sie hat einen nach links und rechts schwenkbaren Hebel, der den jeweiligen Kontakt zur Erzeugung eines kurzen oder
langen Zeichens betätigt. Eine interne Elektronik sorgt dafür, daß das Punkt/Strich- Verhältnis von 1:3 bei jedem Tempo
eingehalten wird.
Meine Elbug hat einen geringen Stromverbrauch, da sie aus Batterien gespeist werden soll.
Sie hat keinen durchlaufenden Taktgenerator sondern startet bei jedem zu erzeugenden Zeichen neu.
Das Schaltbild
Die verwendete Schaltung wurde von UY5VJ bereits im Jahre 2000 beschrieben und vielfach durch andere Bastler modifiziert.
Die Schaltung hat eine gemessene Ruhestromaufnahme von 1,5 mA (inclusive LED). Bei Betätigung eines Kontaktes steigt die
Stromaufnahme auf ca. 11 mA. Sinkt die Batteriespannung unter 3,2 V funktioniert die Schaltung nicht mehr.
Damit sollte die Batterie recht lange halten.
Die Leiterplatte
Die Leiterplatte hat die äußeren Abmessungen 65,5 x 56 mm. Sie ist sehr einfach gehalten und hat
deshalb zwei Drahtbrücken. Auf ihr wäre noch etwas Platz für weitere Bauelemente, zum Beispiel eines Mithör-Tongenerators.
Die begrenzte Höhe im Gehäuse macht es erforderlich, die Höhe der Lötstellen auf maximal 1 mm zu begrenzen - also mit
wenig Zinn zu löten und die Drähte der Bauelemente vor dem Löten auf maximal 1 mm Überstand auf der Lötseite zu kürzen.
Leiterbild |
Leiterplatte Bestückung |
Leiterplatte Leiterseite |
Kontakte |
Mechanik Einstellschrauben |
Das Gehäuse und seine Bearbeitung
Die Elektronik und Tastmechanik meiner Elbug paßt in ein Gehäuse KEMO G01B [1]. Dieses Gehäuse
ist auch unter der Bezeichnung STRAPUBOX 6000 im Handel. Dabei geht es sehr eng zu.
Der verwendete Kontaktsatz eines Telegrafen-Relais paßt nur mit Mühe in das durch das Gehäuse vorgegebene
innere Höhenmaß. Für die zwei Befestigungsmuttern, die den Kontaktsatz auf der Leiterplatte halten, sind im
Unterteil zwei 1,2 mm tiefe Ausfräsungen zu machen, sonst läßt sich das Gehäuse nicht schließen.
Auch die vier Zapfen, die zur Aufnahme der Befestigungsschrauben für die Leiterplatte vorgesehen waren, sind durch
gefühlvolles Ausfräsen zu beseitigen, damit die bestückte Leiterplatte möglichst tief im Gehäuse plaziert werden kann.
Fräser |
Unterteil bearbeitet |
Frontplatte Etiketten |
Lochzange für Etiketten |
Organspender Telegrafenrelais |
- buntes Papier als Grundlage benutzen
- gewünschte Grafik mit der Software SPRINT-LAYOUT erstellen und auf diesem Papier ausdrucken
- Rückseite mit doppelseitigem Klebeband bekleben (Außenseite bleibt noch geschützt)
- Frontseite bei Bedarf mit glasklarem Klebeband geeigneter Breite schützen
- eventuell benötigte Durchbrüche herstellen (Lochzange/Rasierklinge/Schere)
- Schutzfolie auf der Rückseite des Etiketts entfernen und Etikett aufkleben
- Freuen !
Einstellen des Kontaktsatzes
Hier gilt: Keine Gewalt !.
Der keramische Träger des Kontaktsatzes sollte mit viel Feingefühl behandelt werden.
Vor Einstellen des Kontaktabstandes sind die zwei Schlitzschrauben an den Vierkant-Kontaktblöcken zu lösen.
Anschließend sind die zwei Sechskant-Schrauben oben in den Kontaktblöcken etwa 2 Umdrehungen heraus zu drehen.
Nun wird ein Blatt Papier aus einem gewöhnlichen Schreibblock so gefaltet, daß 4 Lagen übereinander liegen.
Diese 4 Lagen stellen mein bevorzugtes Abstandsmaß für die Kontakte dar. Nun wird das Papier vorsichtig zwischen die zwei
Kontaktbalken gesteckt. Nur mit Daumen und Zeigefinger wird die zugehörige Abstandsschraube eingedreht bis sie das
Papier leicht klemmt. Diesen Vorgang auf der anderen Seite wiederholen.
Zum Schluß sind die zwei Schlitzschrauben wieder gefühlvoll fest zu drehen.