Ein HF-Millivoltmeter mit Diodentastkopf


RF-Millivoltmeter mit Tastkopf

  Die Wiederauferstehung eines alten HK11


Seit der Verschrottung meines alten Vielfachmeßgerätes UNI11e hatte ich noch den zugehörigen HF-Tastkopf HK11 aufbewahrt, der mir ab und an beim Öffnen irgendeines Kartons wieder über den Weg lief. Zum Wegwerfen zu schade bekam der HF-Tastkopf ein neues Anzeigeteil spendiert. Ein passendes älteres Meßinstrument 100 µA mit leicht auswechselbarer Skala fand sich auch noch und so wurde eine kleine Lochrasterplatte verdrahtet.
Da im Anzeigeteil nur reine Gleichspannungen verarbeitet werden ist der Innenaufbau völlig unkritisch.
Die Schaltung ist nicht von mir entwickelt worden und funktionierte sofort nach dem Aufbau problemlos. Leider finde ich die Quelle im Internet nicht mehr.
Das Schaltbild wurde lediglich an die verwendeten Bauelemente angepaßt und mit sPlan neu gezeichnet.

Die Bilder illustrieren den Aufbau von Anzeigeteil und Tastkopf.

Bild HF-Millivoltmeter Front
Anzeigeteil
Frontansicht
Bild HF-Millivoltmeter innen
Anzeigeteil
Innereien
Schaltbild HF-Millivoltmeter
Gesamtgerät
Schaltbild
Bild Tastkopf HK11 außen
Tastkopf
mit Zubehör
Bild Tastkopf HK11 Innenaufbau
Tastkopf
Innenaufbau


Zum Aufbau des Anzeigeteils gibt es nicht viel zu sagen. Als Montageplattform dient die Frontplatte des Gehäuses. Sie trägt das Meßinstrument, den Drehschalter und die BNC-Buchse. Hier ist auch die Bohrung für die LED. Verzichten Sie nicht auf die LED-Betriebsanzeige, sie hat mich schon oft an das Ausschalten des Gerätes erinnert. Die 9 V-Blockbatterie ist mit doppelseitigem Teppich-Klebeband großflächig auf die untere Gehäusehälfte geklebt, was die Batterie ausreichend fixiert und den Batteriewechsel vereinfacht.
Beim geöffneten Tastkopf sind schön die zwei Keramik-Kondensatoren zu erkennen. Die Anordnung von C1 quer direkt an der Meßspitze und C2 zwischen den beiden Germaniumdioden AA119 ergibt kurze Leitungslängen und daher gute HF-Eigenschaften.
Das dargestellte Schaltbild des HK11 ist nicht das des Originals. Ein Widerstand 470 k, der zwischen dem Verbindungspunkt von D2/C2 sowie dem Mittelleiter des Koaxialkabels lag, wurde von mir entfernt. Dieser Widerstand war ursprünglich für die Anpassung an den Meßbereich des UNI11e gedacht. Er bewirkte eine Erweiterung des 10 V DC Bereiches des UNI11e auf 20 Veff HF und gleichzeitig eine gewisse Linearisierung der Kennlinien der Germaniumdioden.

Da sich die Skala des Meßinstrumentes leicht ausbauen ließ, wurde mit Hilfe des Skalenassistenten des FrontDesigner eine neue Skala angefertigt. Ausgedruckt auf stabilem Zeichenkarton und mit doppelseitigem Klebeband auf das Blech der alten Skala aufgeklebt erkennt man das alte Meßinstrument kaum wieder.

Nur mit der Beschriftung der Frontplatte bin ich noch nicht weit gekommen. Bleistiftstriche auf Aluminium können ja "sooo schööön" sein.
Und außerdem: Nichts hält länger als ein Provisorium.

Achtung! HF kann nur mit dem Tastkopf gemessen werden. Nie die HF direkt an die BNC-Buchse des Anzeigeteils anlegen!